Umgang mit Gewalttäter:innen – ZKPF | Zentrum für Kriminologie Polizeiforschung

Umgang mit Gewalttäter:innen

Eine Übersicht unserer offenen Semianrangebote für Fachkräfte und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Den Täter:innen von Gewaltdelikten wird zumeist ein hohes Maß der Verrohung nachgesagt. Dies ist jedoch eine populistisch-eindimensionale Betrachtung.

Gewalt ist ein Phänomen mit vielen Gesichtern und die entsprechende Tätergruppe alles andere als homogen. Die Seminare befassen sich in fachlich-differenzierter Weise mit den verschiedenen Facetten der Gewaltdelinquenz und dem daraus abzuleitenden praktischen Fallmanagement.

Der Umgang mit gewaltbereiten und gewaltsuchenden Personen verläuft zumeist asymmetrisch. Das gilt auch für die Kommunikationen. Besonders deutlich wird dies, wenn sich gewaltbereite Personen mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert sehen. In diesen Situationen wird von Seiten des Gefährders versucht, zu seinen Gunsten Einfluss auf Entscheidungen und Verhalten der professionellen Kräfte zu nehmen. Hierfür versucht er das Gegenüber und dessen Haltung einzuschätzen, um anschließend die Kommunikationsstruktur hieran auszurichten. Nicht selten mündet dies in einer offenen oder latent ablehnenden Haltung der professionellen Kraft gegenüber dem Gefährder. Anhand von Fallbeispielen werden sich hieraus ergebende Kommunikationsfallen ebenso aufgezeigt wie auch entsprechend zu Grunde liegende Denkstrukturen der Gefährder. Verschiedene Typologien und Verhaltensmuster sowie deren Auswirkungen in Gesprächssituationen werden anhand von Praxisbeispielen dargestellt. Neben Strategien zum professionellen Umgang mit Kommunikationsfallen werden die Teilnehmer befähigt, destruktive Gesprächsverläufe rechtzeitig zu erkennen und diesen entsprechend entgegenzuwirken.

Themenschwerpunkte:

  • Kommunikations- & Interaktionsmuster gewaltbereiter Menschen
  • Umgang mit Kommunikationsfallen
  • Typologien gewaltbereiter Personen
  • Informationsgewinnung & -management
  • Fallbeispiele

Das Seminar wird in modifizierter Form bspw. auch für Case-Manager/Managerinnen im Jobcenter / der ARGE u. a. mit folgenden Schwerpunkten angeboten:

  • Bindungstypen und Arbeits-/Mitwirkungsverhalten: Entscheidungsunfreudige, passive Klienten und omnipotente Minderleister mit (aufbrausend-)demonstrativem Verhaltensmuster
  • Interaktion: Indivduelle Beziehungsspiele im Umgang mit Fachkräften & asymmetrische Kommunikation (hier mit einem Schwerpunkt auf manipulative Klienten)
  • Gesprächsführung: Eigenverantwortung fördernde Gesprächstechniken (einschließlich sog. Impact-Techniken)
  • Menschen mit psychisch auffälligen Menschen im SGB-II-Bezug

Beispielhafte Referenzen aus offenen Seminaren:

  • "Die Veranstaltung ist bei den Teilnehmern sehr gut angekommen. Ihr Beitrag wurde hinsichtlich des Inhalts und der Methodik sehr gut bewertet. Aus den Bemerkungen der Fragebögen ergibt sich, dass die Teilnehmer Ihren Beitrag ausgesprochen gewinnbringend für ihre berufliche Tätigkeit empfunden haben."
  • "Besonders gut gefallen haben mir die Beispiele aus der Praxis, die Einübung der Gesprächsführung, die Analyse von Videosequenzen und die Anregung über die eigene Wirkung nachzudenken."
  • "Besonders gut gefallen hat mir die lebendige Vermittlung der Inhalte, sowie die Mehodenvielfalt."
  • "Sehr angenehme Atmosphäre, Frau Steffes-enn hat sehr gut erklärt und großes Fachwissen eingebracht. Jeder Polizist sollte diese Seminare rund um das Thema Jugendgewalt besuchen!""
  • "Frau Steffes-enn versteht es, mit ihrer humorvollen, lockeren und vor allem authentischen Art ihr äußerst umfangreiches Fallwissen zu vermitteln und für die Thematik zu sensibilisieren. Sehr empfehlenswert und äußerst kompetent."

Gewalt im schulischen Alltag hat viele Gesichter: Sachbeschädigungen, Zündeln, Drohen, Beleidigungen von Schüler- und Lehrerschaft, körperliche und sexuelle Übergriffe, Ausgrenzung, Mobbing von leichten bis hin zu extremen Ausformungen.

Sowohl Schüler/Schülerinnen als auch Lehrkräfte sehen sich diesen Problemen oft hilflos ausgesetzt. Der Fokus richtet sich schnell weg von der "breiten Masse", die solche Verhaltensweisen nicht gut heißen, hin auf die problematischen (Vor-) Fälle. Der Ruf einer Schule ist schneller ruiniert als ein guter Ruf aufgebaut ist. Ein schlechter Ruf schlägt sich unmittelbar und mit fatalen Folgen nieder auf das Schulklima, die Schülerzahlen, damit auf Budgetierungen und die Motivation des Personals. Erhöhte Krankenstände, Burn-Out, Probleme bei der Neubesetzung von Stellen sowie Bindung motivierten und qualifizierten Personals sind nur einige der zu benennenden Probleme – ein Teufelskreis entsteht. Eine der effektivsten Methoden Gewalt entgegenzuwirken und selbst an Schulen mit einem problematischen Ruf (wieder) ein positives Klima zu schaffen, stellt die Früherkennung dar. Das Seminar befasst sich mit Ursachen, Auslösern und Gelegenheiten für Gewalthandelnde. Im Handlungsviereck von Täter, Opfer, Gruppe und sozialer Institutionen, wie z.B. Schule, Eltern, werden Alternativen aufgezeigt. Handlungsorientierte und strukturelle Ansätze werden anhand von Fallbeispielen diskutiert, die Themen Zivilcourage, Gesprächsführung und Haltung im Umgang mit gewaltbereiten Schülern/Schülerinnen gehören ebenso zum Seminarinhalt.

Zielgruppe: Lehrer/-innen, Sozialarbeiter/-innen, Pädagog(inn)en und Psycholog(inn)en, die direkt an Schulen, Jugendeinrichtungen etc. tätig sind und in ihrer Institution eine strukturierte Gewaltprävention aufbauen möchten bzw. dies bereits tun.

Themenschwerpunkte:

  • Facetten alltäglicher Schulgewalt
  • Grundhaltung im Umgang mit Gewalt
  • Systemische Betrachtung
  • Gruppendynamiken
  • Zivilcourage im schulischen Alltag
  • Zahlreiche Praxisbeispiele

Beispielhafte Referenzen aus offenen Seminaren:

  • "Hohes Fachwissen der Referentin in Kombination mit lockerem Vortragsstil."
  • "Gut gefallen haben mir, die Praxisbeispiele, die praktischen Übungen, das Fachwissen der Referentin und die Vorstellung der verschiedenene Methoden"

"Für ein paar Euro: Sie überfallen eine 42-Jährige an einer Tram-Haltestelle, verprügeln sie und treten auf sie ein. Die Frau stürzt ins Gleisbett. Anschließend flüchten die drei 13-jährigen Mädchen."

Dies ist eines von vielen Beispielen, wie sie sich in den Medien findet. Denn die Gewaltbereitschaft weiblicher Personen rückt zunehmend auch in den Fokus des öffentlichen Interesses. Aus diesen Gründen richtet das Seminar den Blick auf Gewalt, die durch Mädchen und junge Frauen begangen wird. Demzufolge wird sich bewusst von einer stereotypen Rollenzuschreibung: Täter = männlich, Opfer = weiblich verabschiedet. Im Seminar werden – mit Ausnahme des Phänomens Mutter-Kind-Gewalt – die Bedeutung von weiblicher Gewalt und ihre Erscheinungsformen thematisiert. Ein besonderer Fokus wird auf die Bedeutung der Identitätsfindung und der Geschlechterrolle sowie die hieraus resultierenden Spannungsfelder gelegt. Der Stellenwert und die Rolle der Täterinnen innerhalb der Peer-Group bei reinen Mädchencliquen als auch geschlechtlich gemischten Gewaltcliquen werden eingehend betrachtet. Des Weiteren werden neben aktuellen Entwicklungen und Studienergebnissen zahlreiche Fallbeispiele dargestellt und besprochen. Parallelen als auch Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Tätern in der Art der Gewaltausübung werden herausgearbeitet. Hieraus werden Besonderheiten in der Prävention und Arbeit mit Täterinnen werden abgeleitetet.
Eine geschlechtlich gemischte Zusammensetzung der Seminarteilnehmenden ist ausdrücklich gewünscht.

Themenschwerpunkte:

  • Zahlen und Fakten
  • Geschlechterrolle und Aggressionsformen
  • Geschlechtlich gemischte Gewaltcliquen
  • Weibliche Waffenwahl
  • Geschlechtsspezifische Präventionsarbeit
  • Arbeit mit Täterinnen

Das Seminar kann auch um ein Modul mit körperorientierten Selbsterfahrungsanteilen ergänzt werden. In diesem Fall kommt ein zweiter Referent hinzu.

Beispielhafte Referenzen aus offenen Seminaren:

  • "Viel Input in 2 Tagen. Teilnahme hat sich voll und ganz gelohnt!"
  • "Einbringung von eigenen Erfahrungen der Referentin."
  • "Vortragstechnik mit hoher Kompetenz."
  • "Enormes, fundiertes Fachwissen von Frau Steffes-enn. Kurzweilige, humorvolle und kompetente Art der Vermittlung."
  • "Besonders gut hat mir gefallen die Kombination aus Präsentation, Wissensvermittlung, Übungen und einer lockeren Vortragsform. Praxisrelevante Methoden, die sich hervorragend in der praktischen Arbeit verwerten lassen."

Im Bereich der Behindertenpädagogik sehen sich Fachkräfte mit multidimensionalen Problemen konfrontiert: Menschen körperlichen und geistigen Behinderungen durchaus mit zusätzlichen Persönlichkeitsstörungen, sexuell übergriffigem Verhalten sowie fremd- und autoaggressivem Verhalten.

Gerade auch im Bereich des aggressiven Verhaltens ist eine Trennschärfe zwischen dem Krankheitsbild dazugehörigen und darüber hinaus gehenden Aggressionen möglich. Denn selbst wo aggressives Verhalten durchaus zum Krankheitsbild gehört, gibt es Möglichkeiten, der Funktionalität des auffälligen Verhaltens entgegenzuwirken, die andernfalls eine Manifestierung des selbigen bewirken. Da insbesondere Menschen mit geistigen Behinderungen zumeist über einen sehr guten Zugang zu Emotionen und ein Gespür für entsprechende Stimmungslagen haben, scheinen sie oftmals interaktionelle Prozesse, die sich auf der Beziehungsebene abspielen, schneller zu erfassen als Menschen ohne Behinderung. Fremd- und autoaggressives Verhalten erfüllen zumeist eine interaktionelle Funktion und geben Menschen mit geistiger Behinderung die Möglichkeit Einfluss zu nehmen, der ihnen auf rein kognitiver zumeist verwährt bleibt. Es werden verschiedene Aggressionstypen mit den jeweils interaktionellen Besonderheiten erörtert. Die aggressiven Verhaltensweisen werden meist situativ, selten auch zielgerichtet mit längerer Planungsphase gezeigt. Hier werden mittels konkreter Fallbeispiele aus der Behindertenpädagogik Anhaltspunkte zur Differenzierung dieser unterschiedlichen Formen aufgezeigt, insbesondere aber Strategien erarbeitet, die helfen den interaktionellen Nährboden von Fremd- und Autoaggressionen zu erfassen, zu entziehen und sozial adäquate Alternativen zu entwickeln.

Aufbauseminar: Deeskalation & Prävention in der Behindertenpädagogik

Neben konkreten Deeskalationstechniken zu den verschiedenen Aggressionstypen und institutionellen Rahmenbedingungen werden aggressionsbegünstigende Gruppenstrukturen und Techniken zur systematischen Grenzziehung aufgezeigt.

Beispielhafte Referenzen aus Inhouse-Seminaren:

  • "Frau Steffes-enn begleitete eine Kollegengruppe, die an der Erstellung einer Gesamtkonzeption der Förderschule im Umgang mit Problemverhalten bei Schülern arbeitet. Auch hier konnten durch die unaufdringliche Impulsgebung durch Frau Steffes-enn erste Arbeitsergebnisse in Form der Erstellung eines verbindlichen Regelwerks für die gesamte Schule erzielt werden. Nicht zuletzt wurden die Zusammenarbeit und das Gefühl der Zugehörigkeit durch diese Arbeit äußerst befördert."
  • „Auf der Grundlage theoretischer Handlungsmuster sowie den von den Teilnehmern/innen vorgestellten Fallbeispielen gelingt es der Referentin, praxisbezogene pädagogische Maßnahmen und Interventionsmöglichkeiten zu entwickeln. Diese vermitteln den Mitarbeitern/innen einen immer sicherer werdenden Handlungsrahmen und bewirken bei den Heimbewohnern sichtbare, positive Verhaltensänderungen."

Das Seminar befasst sich mit den verschiedenen Facetten der körperlichen Gewalt im häuslichen Bereich. Der Fokus liegt hierbei auf der Sicht der misshandelnden Person.

So werden motivationale Zusammenhänge und Rechtfertigungen aufgezeigt. Die dem zu Grunde liegenden Neutralisierungstechniken sind wichtige Mechanismen im Falle von Normverletzungen, somit auch bei häuslicher Gewalt. Im Vortrag wird die Bedeutung und Ausgestaltung von Neutralisierungstechniken von Tätern dargelegt. Eine Besonderheit stellen auch die systemischen Verflechtungen des Täters, des Opfers und des sozialen Umfeldes dar. Gerade dieser Aspekt spielt für die Netzwerkarbeit eine nicht unerhebliche Rolle. Die Schwerpunkte des Seminars werden anhand von Fallbeispielen erörtert, wobei der Blick durch die „Brille" der Täter eine besondere Form bietet, Handlungsmöglichkeiten für Prävention und Fallmanagement abzuleiten. Letztlich eröffnet dies auch einen neuen Blickwinkel auf Lücken in Informations- und Fallmanagementstrukturen.

Themenschwerpunkte:

  • Motive und Rechtfertigungen
  • Bindungsbasierte Aspekte
  • Typologien
  • Verflechtungen des sozialen Umfelds
  • Aspekte des Fallmanagements
  • Fallbeispiele

Beispielhafte Referenz aus einem Inhouse-Seminar:

"Mit großem Sachverstand und sehr anschaulich gab uns die Referentin einen ersten Einblick in das Thema "Häusliche Gewalt". Sie machte deutlich, wie sich im Vorfeld einer Gewalttat Risiken entwickeln und wie man diese erkennt. Viele Fallbeispiele, neuestes Fachwissen und die Vermittlung von Handlungsansätzen für die Praxis machten diese Fortbildung zu einer gelungenen Veranstaltung."

Das Seminar befasst sich mit den verschiedenen Facetten der körperlichen Gewalt gegen Kinder im häuslichen Bereich. Der Fokus liegt hierbei auf der Sicht der misshandelnden Person.

So werden motivationale Zusammenhänge und Rechtfertigungen aufgezeigt. Die dem zu Grunde liegenden Neutralisierungstechniken sind wichtige Mechanismen im Falle von Normverletzungen, somit auch bei häuslicher Gewalt. Im Seminar wird die Bedeutung und Ausgestaltung von Neutralisierungstechniken von Tätern dargelegt. Eine Besonderheit stellen auch die systemischen Verflechtungen des Täters, des Opfers und des sozialen Umfeldes dar. Gerade dieser Aspekt spielt für die Netzwerkarbeit eine nicht unerhebliche Rolle. Die Schwerpunkte des Seminars werden anhand von Fallbeispielen erörtert, wobei der Blick durch die „Brille" der Täter eine besondere Form bietet, Handlungsmöglichkeiten für Prävention und Fallmanagement abzuleiten. Letztlich eröffnet dies auch einen neuen Blickwinkel auf Lücken in Informations- und Fallmanagementstrukturen.

Themenschwerpunkte:

  • Motive und Rechtfertigungen
  • Verflechtungen des sozialen Umfelds
  • Viktimologie: Kinder und die Mauer des Schweigens
  • Aspekte des Fallmanagements
  • Fallbeispiele

Beispielhafte Referenzen aus offenen Seminaren:

  • "Hoher Praxisbezug verbunden mit theoretischen Grundlagen."
  • "Gut gefallen hat mir die Darstellungsart, das spürbare Engagement, der Humor trotz des schweren Themas, die große Kompetenz und die durchgehende Ressourcensicht."
  • "Die Lebendigkeit, Vielseitigkeit, Praxisbezogenheit und sehr gute Art der Übung."

Häusliche Gewalt ist vorwiegend ein wiederkehrender Prozess. Zu Beginn treten Spannungen und Konflikte auf, welche dann zu Gewaltausübungen führen und es im Anschluss zu Reue kommen kann. Je häufiger sich der Ablauf wiederholt, desto höher wird meist die Intensität. Bestimmte Anlässe und Probleme (z.B. Stellenverlust, finanzielle Problem etc.) bergen ein erhöhtes Eskalationsrisiko. Häusliche Gewalt kommt in allen sozialen Schichten vor. Dies alles gilt es im Fallmanagement zu erkennen und die Gewaltdynamik zu stoppen. Das Spezifizieren von unterschiedlichen Opfer- und Tätertypen ist in der Fall- und Risikoanalyse ein wichtiges Element, um ein differenziertes Bild der gesamten Situation zu erhalten, eine Einschätzung zu dem/der Gefährder*in abzugeben und letztlich eine Gesamtrisikoabwägung machen zu können. Dabei ist die soziale und kulturelle Prägung ebenso ein zu berücksichtigender Faktor.

In der Arbeit mit Opfern ist ein sensibler Umgang mit fachlich-fundierter Herangehensweise zentral, um eine fokussierte Fallbearbeitung gewährleisten zu können. Im Kontakt mit Opfern von häuslicher Gewalt sind zudem bestimmte Grundsätze in der Beratung und Befragungstechniken zu beachten. Bei der Bekämpfung von häuslicher Gewalt und einer zielführenden Opferarbeit ist schliesslich eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den involvierten sozialen Institutionen und den Strafverfolgungsbehörden wichtig.

Allgemeines zum Deeskalationstraining in Fällen häuslicher Gewalt - DET

Das DET ist eine Behandlungsmaßnahme für Menschen, die vorrangig im sog. häuslichen Kontext gewalttätig sind bzw. entsprechendes (symbolisches) Drohverhalten zeigen.
Ein Schwerpunkt in diesem Training ist die Bearbeitung destruktiver Bindungsmuster sowie der besonderen Dynamik von Gewaltbeziehungen. Aus diesem Grund wird auf einen systemisch-konfrontativen Ansatz zurückgegriffen.* Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Bedrohungsmanagements sind in der Arbeit mit der Klientel zu berücksichtigen und sind ebenfalls Inhalt der Zusatzqualifikation.
Das von Rita Steffes-enn im Landgerichtsbezirk Koblenz (Rheinland-Pfalz) verantwortlich geleitete DET wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren durch die Arbeitsstelle für Forensische Psychologie der TU Darmstadt evaluiert. Die Wirksamkeit des Trainings hinsichtlich der Reduktion wurde hiernach als nachgewiesen gewertet.

Klienten-Zielgruppe des DET

Jugendliche, heranwachsende und erwachsene Personen beiden Geschlechts, die im sog. häuslichen Kontext gewalttätig sind. Bewusst wurde nicht die Formulierung "enge soziale Beziehungen" gewählt. Denn so definiert beispielsweise das Gewaltschutzgesetz diesen Begriff sehr eng. Im Begriff der "häuslichen Gewalt" können hingegen auch die Gewalt zwischen jugendlichen Partnern beinhaltet sein. Somit ist der Begriff "häusliche Gewalt" für die Zielgruppen des DET's zutreffender.

Allgemeines zur Zusatzqualifikation

Die Zusatzqualifikation garantiert einen hohen Praxisbezug. Neben der Vermittlung theoretischen Wissens auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse werden vielfältige Methoden aus verschiedenen bewährten Ansätzen vermittelt.

*Das DET®orientiert sich u. a. an den Standards der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt (BAG TäHG).

Den Termin des nächsten Zertifizierungskurses finden Sie hier


Bei bestehendem Interesse, zögern Sie bitte nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen!

Kontakt

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Leitung: Dr. Rita Steffes-enn
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+49 (0) 26 53 91 37 23
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Leitung: Steffen Theel
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