CyberKriP | Cyberkriminologisches Präventionsprogramm – ZKPF | Zentrum für Kriminologie Polizeiforschung

CyberKriP | Cyberkriminologisches Präventionsprogramm

Kriminalpräventives Training zur Vermeidung der Nutzung von kinderpornografischen Inhalten/Missbrauchsabbildungen
- durch Kinder und Jugendliche
- durch Erwachsene

 

 

Das CyberKriP ist ein sexual- und medienpädagogischer Ansatz, der erst nach differenziertem Clearing auf Grundlage des RNR-Prinzips (Risk-Needs-Responsivity) Anwendung findet. Mit dem CyberKriP wird den diversionsbevollmächtigten/kriminalpräventiven Institutionen und Personen ein Werkzeug an die Hand gegegeben, das den weniger invasiven kriminalpräventiven Bedarf des Großteils meist junger Täter:innen dieser Deliktgruppe aus dem sog. Hellfeld (vgl. Tatverdächtigenzahlen in der Polizeilichen Kriminalstatistik) abdeckt.
Vor dem Hintergrund einer justiziellen Zwangskonstellation im Kontext einer Diversionsmaßnahmen und der damit einhergehenden Widerstände ist bei jungen Tätern ein Gruppensetting zu Gunsten der Identitätsentwicklung, Autonomieförderung sowie zur Überwindung von Schamgefühlen in vielen Fällen einem kriminaltherapeutischen Einzelsetting vorzuziehen. Wirkfaktoren und Effizienzen von Gruppensettings sind insbesondere in der Arbeit mit jungen Menschen in zahlreichen Studien dargelegt.

Steffes-enn und Theel entwickelten im Hinblick auf die beschriebene Problematik sowie auf Grundlage (teils eigener) wissenschaftlicher Erkenntnisse das CyberKriP. In modifizierter Form kann das CyberKriP auch als Einzelmaßnahme durchgeführt werden.

Das CyberKriP setzt seinen Schwerpunkt auf kriminogene Aspekte wie beispielsweise delinquenzrelevante Pornogenre, Sexting, Upskirting, Downblousing sowie der Erweiterung einer sozialadäquaten Medienkompetenz und rückfallpräventiven, sexualpädagogischen Elemente. Identitätsfördernde Fragen sind heutzutage ebenso wie soziale Beziehungen und die Anbahnung sexueller Kontakte/intimer Beziehungen nicht mehr ohne die digitalen Medien zu denken. Zentrale Fragen sind hierbei „Wer bin ich?“, „Wer möchte ich sein?“, „Was ist meine Rolle in der Gesellschaft?“, „Welche sexuelle Ansprechbarkeit habe ich?“, „Was und wen finde ich attraktiv?“. Daher bietet CyberKriP den Klient:inen eine professionelle Unterstützung zur konstruktiven Mediennutzung, zur Identitätsentwicklung, auch im Sinne einer adäquaten „Cyberidentität“, sowie zum Umgang mit Sexualität und Erotik sowie mit Beziehungen, Beziehungsanbahnung und -pflege im digitalen Raum.

In dem viertägigen Zertifizierungskurs vermitteln wir methodische Vorgehensweisen in den jeweiligen Phasen zur Rückfallprophylaxe. Integriert ist zudem ein Exkurs zu den Besonderheiten in der Anwendung von CyberKriP bei Erwachsenen.

In der Arbeit mit Nutzer:innen von Missbrauchsabbildungen/kinderpornografischen Inhalten mit einem höheren Rückfallrisiko lässt sich das CyberKriP methodisch problemlos in die kriminaltherapeutische Arbeit zur Rückfallprävention einbinden. Täter:innen mit präfenzmotivierten, dissozialen oder regressiven Entwicklungspfaden, die einen höheren kriminogenen Bedarf aufweisen, werden weiterhin also weiterhin und über das CyberKriP hinausgehend kriminaltherapeutisch begleitet, z. B. mit dem ASAT(-Jugend/-Kinder)

Aktuelle Termine zu unseren offenen CyberKriP-Zertifizierungskursen finden Sie hier: Anmeldeformular






Selbstverständlich können wir Ihnen auch Inhouse-Zertifizierungskurse anbieten.

Bei bestehendem Interesse, zögern Sie bitte nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen!

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