Cyberkriminalität – ZKPF | Zentrum für Kriminologie Polizeiforschung

Cyberkriminalität

In der heutigen Zeit ist es unerlässlich, sich auch mit kriminolgisch relevanten Erscheinungsformen im Cyberspace zu befassen!

Die Seminare befassen sich mit Schnittmengen zum Real-Life und Besonderheiten sowie Prävention und Umgang mit Stalking, Gewalt- und Sexualdelikten in der virtuellen Welt.

Kinder anlocken und Missbrauchsabbildungen verkaufen: damit werden sexuelle Übergriffe im Kontext des Internets besonders häufig in Verbindung gebracht. Denn die virtuelle Welt birgt viele Möglichkeiten in sich, so auch für Sexualtäter(-innen). Sexuelle Übergriffe mittels des Internets rücken erst seit eingen Jahren und durch prominente Fälle wie z. B. um Sebastian Edathy verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit und Fachwelt. In der Arbeit mit Betroffenen, Tätern/Täterinnen und im Rahmen von Präventionskonzepten wird dieses Phänomen auch weiter an Bedeutung gewinnen müssen. Denn Kindern zu ihrem Schutz den Umgang mit dem Internet zu verbieten, ist unmöglich in einer Welt, in der das Internet längst zu einem Ort realen sozialen Lebens geworden ist. Somit ist Sachkompetenz abseits von Populismus, Bagatellisierung und Hysterie ein zentraler Aspekt, um Handlungskonzepte für das eigene Praxisfeld entwickeln zu können. Informieren auf Basis von wissenschaftlich-fundiertem Wissen in Kombination mit praktischer Felderfahrung ist deshalb zentrales Ziel des Seminars. Hierzu gewährt es eine Einblicke in ausgewählte Facetten des sexuellen Missbrauchs von Kindern, Tatdynamiken und die „Szene" im medialen Raum rundum sexuelle Missbrauchsgeschehnisse. Bezüglich der sexuellen Missbrauchsabbildungen werden auch die verschiedenen Genre und Verbreitungswege vorgestellt. Das Seminar thematisiert des Weiteren die Schwierigkeit des Begriffs „Pädophilie" für die fachlich-fundierte Arbeit. Aktuelle Täterklassifikationen werden ebenso wie Erkenntnisse zu Auswirkungen für die betroffenen Kinder erörtert. Anhand von Fallbeispielen werden die Inhalte vertiefend erläutert. Diskussionen zum interdisziplinären Austausch zur Gewährleistung des Praxistransfers finden sowohl im Plenum als auch in Gruppenarbeit statt.

Themenschwerpunkte:

  • Pädophilie und sexueller Missbrauch
  • Sexuelle Missbrauchsabbildungen
  • Viktimologie
  • Täterstrategien und -typologien

Beispielhafte Referenzen aus offenen Seminaren:

  • „Neben der Einführung in Pädophilie und Tätertypologien hat mir vor allem der Einblick in die Internetwelt therapeutisch sehr weiter geholfen. Die Fallbeispiele und vielen Hinweise für das therapeutische Vorgehen waren sehr praxisnah und zeigten die langjährige Erfahrung der Referentin. Sehr empfehlenswert!"
  • "Fundiertes Wissen der Referentin, Quellenverweise auf andere Forschungsaspekte und praktische Falldarstellungen"
  • "Für meinen Koffer habe ich wertvolle Werkzeuge erhalten. Sehr gut fand ich, dass die Thematik ohne reißerische Bilder durchgeführt worden ist." 
  • "Gut gefallen hat mir die Täter-/ Opfertypologie, das Vorgehen der Täter und die Folgen bei den Opfern. Die Referentin ist sehr authentisch und fachkompetent." 
  • "Die Referentin überzeugte mich vor allem durch ihr hohes sowie konkretes Fachwissen und ihre angenehme Seminargestaltung. Kritisch wurden Mythen aufgedeckt und diskutiert. Neben der Theorie zu den Tätertypologien haben mir die praktischen Übungen für meinen Arbeitsalltag sehr weitergeholfen."

Aktuelle Termine zu entsprechenden Seminaren finden Sie hier: Anmeldeformular

Cyberkriminologisches Präventionsprogramm ein kriminalpräventives Training zur Vermeidung der Nutzung von kinderpornografischen Inhalten/Missbrauchsabbildungen   

  • durch Kinder und Jugendliche
  • durch Erwachsene

Das CyberKriP ist ein sexual- und medienpädagogischer Ansatz, der erst nach differenziertem Clearing auf Grundlage des RNR-Prinzips
(Risk-Needs-Responsivity) Anwendung findet. Mit dem CyberKriP wird den diversionsbevollmächtigten/kriminalpräventiven Institutionen und Personen ein Werkzeug an die Hand gegegeben, das den weniger invasiven kriminalpräventiven Bedarf des Großteils meist junger Täter:innen dieser Deliktgruppe aus dem sog. Hellfeld ( (vgl. Tatverdächtigenzahlen in der Polizeilichen Kriminalstatistik) abdeckt.
Vor dem Hintergrund einer justiziellen Zwangskonstellation im Kontext einer Diversionsmaßnahmen und der damit einhergehenden Widerstände ist bei jungen Tätern ein Gruppensetting zu Gunsten der Identitätsentwicklung, Autonomieförderung sowie zur Überwindung von Schamgefühlen in vielen Fällen einem kriminaltherapeutischen Einzelsetting vorzuziehen. Wirkfaktoren und Effizienzen von Gruppensettings sind insbesondere in der Arbeit mit jungen Menschen in zahlreichen Studien dargelegt.

Steffes-enn und Theel entwickelten im Hinblick auf die beschriebene Problematik sowie auf Grundlage (teils eigener) wissenschaftlicher Erkenntnisse das CyberKriP. In modifizierter Form kann das CyberKriP auch als Einzelmaßnahme durchgeführt werden.

Das CyberKriP setzt seinen Schwerpunkt auf kriminogene Aspekte wie beispielsweise delinquenzrelevante Pornogenre, Sexting, Upskirting, Downblousing sowie der Erweiterung einer sozialadäquaten Medienkompetenz und rückfallpräventiven, sexualpädagogischen Elemente. Identitätsfördernde Fragen sind heutzutage ebenso wie soziale Beziehungen und die Anbahnung sexueller Kontakte/intimer Beziehungen nicht mehr ohne die digitalen Medien zu denken. Zentrale Fragen sind hierbei „Wer bin ich?“, „Wer möchte ich sein?“, „Was ist meine Rolle in der Gesellschaft?“, „Welche sexuelle Ansprechbarkeit habe ich?“, „Was und wen finde ich attraktiv?“. Daher bietet CyberKriP den Klient:inen eine professionelle Unterstützung zur konstruktiven Mediennutzung, zur Identitätsentwicklung, auch im Sinne einer adäquaten „Cyberidentität“, sowie zum Umgang mit Sexualität und Erotik sowie mit Beziehungen, Beziehungsanbahnung und -pflege im digitalen Raum.

In dem viertägigen Zertifizierungskurs vermitteln wir methodische Vorgehensweisen in den jeweiligen Phasen zur Rückfallprophylaxe. Integriert ist zudem ein Exkurs zu den Besonderheiten in der Anwendung von CyberKriP bei Erwachsenen.

In der Arbeit mit Nutzer:innen von Missbrauchsabbildungen/kinderpornografischen Inhalten mit einem höheren Rückfallrisiko lässt sich das CyberKriP methodisch problemlos in die kriminaltherapeutische Arbeit zur Rückfallprävention einbinden. Täter:innen mit präfenzmotivierten, dissozialen oder regressiven Entwicklungspfaden, die einen höheren kriminogenen Bedarf aufweisen, werden weiterhin also weiterhin und über das CyberKriP hinausgehend kriminaltherapeutisch begleitet, z. B. mit dem ASAT(-Jugend/-Kinder)

Aktuelle Termine zu unseren offenen CyberKriP-Zertifizierungskursen finden Sie hier: Anmeldeformular

Die Medien eröffnen uns eine Vielzahl konstruktiver Möglichkeiten, ermöglichen beim Gebrauch aber zugleich den Missbrauch. Der Cyberspace ist fester Bestandteil der sozialen Lebenswelt geworden. Zu dieser Realität gehört es auch, dass Kinder und Jugendliche immer jüngeren Alters einfachen Zugang zu problematischen Inhalten erhalten, wie z. B. zensierter Musik, gefilmte Hinrichtungen und harter Pornografie. Nicht mehr nur der Computer zu Hause, sondern auch Handys und auch andere vernetzte Geräte spielen hierbei eine zentrale Rolle. Auch wird der Cyberspace immer wieder zum Tatmittel: Aufnahmen von problematischen Inhalten, wie etwa gefilmte Gewalttaten, werden verbreitet und/oder können beispielsweise der Trophäensammlung, dem Tausch, dem Prahlen, aber auch Demütigungen im Nachtatverhalten dienen. Des Weiteren kommt es immer häufiger zu Verunglimpfungen und Konfliktaustragungen in den sog. Social Communities. Im Seminar wird insbesondere der Frage nachgegangen, auf welche Weise und unter welchen Bedingungen die virtuelle Welt Auswirkungen auf das Schulklima sowie auf die Geschlechterrollenfindung der Kinder und Jugendlichen hat. Hierzu werden in der Praxis beobachtete Problemstellungen und wissenschaftliche Erkenntnisse aufgezeigt, aber auch praktische Handlungsempfehlungen für die Präventionsarbeit und den Dialog mit Kindern und Jugendlichen in der realen Welt gegeben. Ebenso erarbeiten die Seminarteilnehmenden Strategien, wie Neue Medien für die Identitätsfindung konstruktiv und ein positives Schulklima nutzbar gemacht werden können.

Themenschwerpunkte:

  • Virtuelle Räume als soziale Wirklichkeit
  • Einflussfaktoren auf Identitätsfindung und Schulklima
  • Mediennutzung in der Präventionsarbeit

Beispielhafte Referenzen aus offenen Seminaren:

  • „Gut gefallen hat mir die Kompetenz der Referentin, die souveräne Verknüpfung von eigenem Programm mit dem Input durch Teilnehmer."
  • „Gut gefallen hat mir: Sammlung von Internetlinks, Büchern und Filme an der 'Werkstatt', Freundlichkeit der Dozentin, Handout. Sehr kompetente Dozentin, die Expertin in ihrem Gebiet ist."
  • „Gut gefallen haben mir die Fallbeispiele und die Erarbeitung in Gruppenarbeit."

In den Erlebniswelten und Einflussfaktoren junger Menschen in unserer heutigen Zeit ist neben dem Real-Life auch die mediale Welt Teil des Empfindens und Erlebens sozialer Wirklichkeit geworden.

Die zahlreichen medialen Einflüsse haben unbestritten eine gewisse Wirkung auf junge Menschen, besonders in der Phase der Adoleszenz und auf dem Weg  zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit,  an deren Ende die Bildung einer eigenen Identität stehen soll.

Da wäre beispielsweise der Einflussfaktor von Castingshows. So wird besipeilsweise der Frage nachgegangen, ob eine Sendung wie „Germany´s next Topmodel“ nicht nur in der Wahrnehmung mancher Pädagogen einen Einfluss auf das eigene Schönheitsempfinden von jungen Mädchen hat.

Durch eine Vernachlässigung im Umgang mit den Medien, gelangen Jugendliche nicht selten in die Lage der Unkenntnis darüber, was eigentlich noch „normal“ ist und stellen sich genau diese Frage. Stress, Überforderung und Ängste in Bezug auf soziale Kontakte, (intime) Beziehungen, Grenzziehungen und die Geschlechterrolle sind nicht seltene Konsequenzen, wenn junge Menschen mit medialen Einflüssen allein gelassen werden.

Das Seminar wird somit neben Grundlagen zur Identitätssuche und den Sinnaspekten der Sexualität auch Einflussfaktoren von sozialen Netzwerken und Castingshows, aber auch Gewaltdarstellungen und Pornografie aus wissenschaftlicher und kriminologischer Sicht näher beleuchten. Abschließend werden mit den Teilnehmenden, Ideen und Methoden für den pädagogischen Alltag zusammengetragen.


Die neuen Medien eröffnen uns eine Vielzahl konstruktiver Möglichkeiten, ermöglichen beim Gebrauch aber zugleich den Missbrauch. Der Cyberspace ist fester Bestandteil der sozialen Lebenswelt geworden. Zu dieser Realität gehört es auch, dass Kinder und Jugendliche immer jüngeren Alters einfachen Zugang zu problematischen Inhalten erhalten, wie z. B. zensierter Musik, gefilmte Hinrichtungen und harter Pornografie. Nicht mehr nur der Computer zu Hause, sondern auch Handys und auch andere vernetzte Geräte spielen hierbei eine zentrale Rolle. Auch wird der Cyberspace immer wieder zum Tatmittel: Aufnahmen von problematischen Inhalten, wie etwa gefilmte Gewalttaten, werden verbreitet und/oder können beispielsweise der Trophäensammlung, dem Tausch, dem Prahlen, aber auch Demütigungen im Nachtatverhalten dienen. Des Weiteren kommt es immer häufiger zu Verunglimpfungen und Konfliktaustragungen in den sog. Social Communities. Moderne Gewaltformen wie ‚Happy Slapping', Cybermobbing und Cyberaggression werden betrachtet. Das Phänomen des ‚Groomings' im Vorfeld von Sexualdelikten anhand von Fallbeispielen erörtert.
Im Seminar wird insbesondere der Frage nachgegangen, auf welche Weise und unter welchen Bedingungen die virtuelle Welt Auswirkungen auf die reale Welt sowie auf die Geschlechterrollenfindung der Kinder und Jugendlichen hat. Hierzu werden in der Praxis beobachtete Problemstellungen und wissenschaftliche Erkenntnisse aufgezeigt, aber auch praktische Handlungsempfehlungen für die Präventionsarbeit und den Dialog mit Kindern und Jugendlichen in der realen Welt gegeben.

Beispielhafte Referenzen aus offenen Seminaren:

  • „Kompetente Referentin und eine gute Mischung zwischen Theorie + Praxis."
  • „Bezug zu aktuellen Studien- und Forschungsergebnissen."
  • „Der Bezug des Themas mit eigenen praktischen Erfahrungen der Dozentin. Die lebendige Präsentation und die Einbindung der Teilnehmer."
  • „Nah an der Praxis, fachlich untermauert und obendrein hat es auch Spaß gemacht. Das Seminar hat mir einen guten Überblick verschafft und war breit aufgestellt."
  • „Nützliche und praktische Beispiele für die Arbeit, sowie eine gute Übersicht über ein komplexes Thema."
  • "'Neue Medien' habe ich viel für meine Arbeit mitgenommen!"

Der Begriff Cyberstalking mutet teils wie ein Modebegriff an. In der heutigen Zeit findet jedoch ein nicht unerheblicher Teil des sozialen Lebens in der virtuellen Realität statt. Aus diesem Grund empfinden viele Opfer von Cyberstalking die Belastungen ähnlich stark. Hinzukommt, dass im Cyberstalking geographischen Grenzen ebenso aufgehoben werden und dem Stalker mannigfaltige Verhaltensweisen zur Verfügung stehen. Im Seminar werden Abgrenzungen sowie Überschneidungen von Stalking und Cyberstalking erörtert. Die für eine Entwicklung von Fallmanagementstrategien relevanten Internetbegriffe werden vermittelt und mediale Interventionsmöglichkeiten aufgezeigt. Ebenso wird der Frage nach dem Übergang von der virtuellen in die reale Welt erörtert, die hinsichtlich der Risikoeinschätzung und des Fallmanagements von hoher Relevanz ist.

Themenschwerpunkte:

  • Formen des Cyberstalkings
  • Motive des Cyberstalkings
  • Übergang von der virtuellen Realität zum Real-Life
  • Mediales Grundlagenwissen
  • Fallbeispiele
  • Konkrete Fallmanagementstrategien

 

Bei bestehendem Interesse, zögern Sie bitte nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen!

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